Christliche Weihnachtsverse


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Am heiligen Christabend

Still hat der Tag sich geneiget,
Jubel der Abend gebracht;
Sternlein um Sternlein sich zeiget,
Grüßend die heilige Nacht.

Glückliche Herzen, sie schlagen
Fröhlicher, seliger heut';
Trauernde Herzen, sie tragen
Stiller, ergeb'ner ihr Leid.

Trauernde Herzen, sie träumen
Heut' von erstorbenem Glück;
Sehnen nach heimischen Räumen,
Sich nach der Kindheit zurück.

Wo sie von liebenden Händen
Sahen den Christbaum geschmückt;
Mehr noch, als reichliche Spenden,
Reichliche Lieb' sie beglückt.

Trauernde Herzen, sie denken
An ein gemeinsames Grab;
Weinende Augen, sie senken
Blicke verlangend hinab.

Mutter, o Mutter da droben!
Denkst deiner Kinder du hier?
Sehnsuchtsvoll schau'n sie nach oben,
Gingen so gerne zu dir!

Doch von den Sternen hernieder
Fließet ein lieblicher Schein;
Flößet beruhigend nieder
Trost in die Herzen hinein.

Heut ward die düstere Erde
Licht, und der Himmel versöhnt;
Himmlische Lieb' sie verklärte,
Himmlische Lieb' sie verschönt.

Und die unendliche Liebe
Hat sich dem Leiden geweiht,
Daß uns noch Freude verbliebe
Selbst in dem bittersten Leid.

Dort uns die Heimath zu geben,
Ließ sie ihr ewiges Reich;
Weihte das irdische Leben,
Weihte das Leiden zugleich.

Leiden im Leben hienieden
Wird nun zum tröstlichen Pfand
Für den himmlichen Frieden
Droben im besseren Land!

Trauernde Herzen, sie schlagen
Wieder gestärkt und belebt;
Wollen jetzt Alles ertragen,
Hoffnung sie freudig erhebt.

Weil sie die Inschrift verstehen
Droben am Sternengezelt:
"Ehre sei Gott in den Höhen,
Friede und Liebe der Welt!"

Fanny Edel


Heiland der Welt!

Umworbner und verstoßner Menschensohn,
So hoch gepriesen und verflucht mit Hohn,
Im Werdegang der Welt nie überwunden,
Nie vor der Menschheit Aberwitz geschwunden.
Heiland der Welt, wird niemals denn geheilt,
Das Erdenleid, in dem du selbst geweilt,
Als Menschensohn?

Lieb' Krippenkind, vor dir in Demutsinn
Knie ich in stiller Herzensandacht hin,
Ein Erdenkind, schwer von Gefahr umrungen.
Die Botschaft tönt, wie einstens sie erklungen,
Heiland der Welt, und stets noch bleibt beschwert
Die arme Menschheit, wie sie auch begehrt
Erlöst zu sein!

Erlöst zu sein - gewiß, von Erdennot -
Doch auch von dem, was unsrer Schwachheit droht?
Erlöst von Schuld und schweren Herzens Banden?
Ach, haben wir dich denn schon ganz verstanden?
Noch ist die Zeit, noch bist du nicht erfüllt.
So vielen bist du nur das Wunderbild,
Der Heiland nicht!

Marie Claudi


Am heiligen Abend

Kommst Du noch einmal, zu wandeln auf irdischen Pfaden?
Willst Du noch einmal, o Jesus, uns heilen den Schaden?
Freue dich, Welt!
Der dich erlöst und erhält,
Naht dir in herzlichen Gnaden!

Jesus Immanuel, welchem die Himmlischen dienen,
Tritt aus dem Hause der Cherubim und Seraphinen;
Freundlich gesinnt,
Nahet Er wieder als Kind,
Wie Er den Vätern erschienen!

Laßt mich, o lasset mich ziehen zu Bethlehems Krippe,
Eh' mir mein Leben zerschellt an verborgener Klippe!
Laßt mich das Kind,
Eh' mir die Stunde verrinnt,
Küssen mit brennender Lippe!

Was ich ersehnt und erseufzet mit allen Verlornen,
Bethlehem schenkt es in dem zum Erlöser Erkornen.
Klopfendes Herz,
All' dein Verlangen und Schmerz
Stillt sich im Jungfraugebornen!

Faltet euch, Hände; ihr Knie, so beuget euch nieder;
Singe, begnadigte Seele, die wonnigsten Lieder.
Jesus, dein Gott,
Jesus, dein Retter in Noth,
Jesus, dein Heiland, kommt wieder!

Emil Quandt


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