Christliche Weihnachtsgedichte


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christliche Weihnachtsgedichte

Zu Bethlehem war es

Was glänzen die Lichter am grünenden Baum?
Ist's Abend? ist's Morgen? Wir wissen es kaum.
Willkommen, willkommen, o heilige Nacht!
Du hast uns den Abend zum Morgen gemacht.

Die Sonne steigt leuchtend am Himmel empor,
Das Licht und das Leben bricht siegend hervor;
Zu Bethlehem war es, im jüdischen Land,
Da hat sich die Nacht uns zum Tage gewandt.

Die Welt ist voll Unruh, das Leben voll Streit,
Die Augen voll Thränen, die Herzen voll Leid,
Und manch eine Wunde im Inneren brennt,
Die niemand auf Erden, die Gott allein kennt.

Ihr klagenden Herzen, o klagt nicht so sehr,
Ihr weinenden Augen, o weinet nicht mehr;
Zu Bethlehem war es, im jüdischen Land,
Wo jeglichem Schmerze ein Heiland erstand.

Und drücken uns Lasten, so macht er uns frei,
Und binden uns Ketten, er bricht sie entzwei,
Verklagt uns die Sünde, verdammt uns die Schuld,
Er brachte uns wieder die göttliche Huld.

Nun tötet kein Tod, nun begräbt uns kein Grab,
Es stieg ja der Himmel zur Erde herab;
O hört doch die Engel, sie machen's bekannt:
Zu Bethlehem war es, im jüdischen Land.

Ernst Heinrich Fischer


Weihnachten

Auf die weiße Weihenacht
Folgt die grüne Osterpracht;
Nach des Winters Eis und Schnee
Blühen wieder Blum' und Klee. -
Aller Herzen Todesqual
Sie zerschmilzt am Gottesstrahl,
Der wie Ros' und Tausendschön
Blühet in des Himmels Höhn;
Der auf lichten Engelsschwingen
Will uns die Erlösung bringen;
Der da heißet Jesus Christ
Und der liebe Heiland ist.

Oskar Häring


Jesus

Als das letzte Wort gesprochen,
Fast sein Auge schon gebrochen,
Er sich gottverlassen wähnt',
Müd' ans Kreuz den Scheitel lehnt',
Trifft ein letzter Schimmer Licht
Noch sein sterbend Angesicht.

Und er sieht in Weltenweite
Fremden Landes Schneegebreite,
Hohe Tannen, immergrün,
Nebel ihren Saum umziehn,
And an jenem Saum, er wähnt,
Steht das Kreuz, an das er lehnt.

And ihm ist, er blickt zu Tale;
Dort in einem Abendstrahle
Hoch von tausend Türmen glühn
Sieht er Kreuze Goldlicht sprühn,
Glocken klingen Weihnachtsruh':
"Sieh dein Heim, Erlöser du!"

Hermann Hango


Weihnacht

Es klingt ein Lied aus alter Zeit,
Wie Sternentraum so rein,
Von eines Kindleins Herrlichkeit
Und schlichter Hütte hellem Schein.

In eine Nacht von Wahn gebar,
Als sich die Zeit erfüllt,
Das Weib den Menschensohn, der klar
Den Widersinn der Welt enthüllt.

Sein Auge war so himmelstief,
Durchstrahlte Trug und List;
Der Lichtheld wuchs, sein Schicksal rief:
Am Kreuze hing der erste Christ.

Noch immer hängt der Mensch am Kreuz,
Noch immer jammern Fraun,
Dem Glockenklang des Weihgeläuts
Mischt sich des Wahnsinns Weh und Graun.

Der Geist, der stark mit Feuer tauft,
Wird immer noch geschmäht,
Noch wird verraten und verkauft,
Wer Saat der kühnen Liebe sät.

Noch sind so viele Augen blind,
Herrscht ungerecht Gericht -
Doch wieder ward die Wahrheit Kind,
Und langsam, langsam wächst ihr Licht.

Karl Henckell


Wieder ist's Weihnacht

Wieder ist's Weihnacht; ihr sehnenden Herzen,
Wieder die Tage der Freude im Leid.
Weichet, ihr Sorgen, und schwindet, ihr Schmerzen.
Denn es ist Weihnacht; o, selige Zeit.

Singet das: Ehre sei Gott! ihr Erlösten,
Mit der lobpreisenden, oberen Schar.
Lasset das: Friede auf Erden! euch trösten,
Jauchzt, daß der Höchste so gnädig uns war.

Schaut in die Zukunft mit seligem Hoffen,
Wehrt den Gedanken der Trauer, der Pein,
Dankt, daß der Himmel in Liebe uns offen;
Feiert die Weihnacht mit Loben allein.

Elisabeth Kolbe


Weihnachtssaat

Gen Himmel groß durch Winterland
Und weiße Sternennacht
Ein Sämann schreitet bis zum Rand
Der fernsten Wehr und Wacht.

Er schreitet mit gewaltigem Schritt
Den Riesenacker ab
Und mißt den blutigen Ernteschnitt
An Helm und Kreuz und Grab.

Vor manchem Hügel schneeumhüllt
Da stockt des Sämanns Fuß,
Er neigt das Haupt von Schmerz erfüllt
Und beut der Ehrfurcht Gruß.

Dann richtet sich sein Rücken fest,
Nach Gottes Ruf und Rat
Schwingt er den Arm, und fallen läßt
Er segnend seine Saat.

Und wenn ein Saatkorn fällt, so sprießt
In freier Heimat Grund,
Die Kampf und Not zusammenschließt,
Ein neuer Menschenbund.

Und wo zu Kindesweisen hell
Erwacht der Lichter Schein,
Tief springt im Herzen auf ein Quell,
Der löscht der Mütter Pein.

Und wo sich heimlich um Verlust
Die Seele sorgt und müht,
Da geht ein Stern auf in der Brust,
Der Stern der Zukunft glüht.

Das wirkt des großen Sämanns Hand
In weißer Weihenacht,
Er wirft die heilige Saat ins Land
Der deutschen Liebesmacht.

Karl Henckell


Der Wunderbaum

Einst war er grün und lebensvoll
Des Paradieses Wunderbaum,
Aus seinem Stamm die Liebe quoll
Und hellt' den ganzen Erdenraum.

Doch dann verlor er seine Kraft,
Der Mensch hat ihn darum gebracht,
Die Liebe wurde abgeschafft,
Und ringsum herrschte dunkle Nacht.

Der Mensch griff an den dürren Stamm,
Und zimmerte ein Kreuz daraus,
Und schlachtete ein Opferlamm,
In Finsterniß und Sturmgebraus.

Da blitzt durch Nacht ein Donnerkeil,
Fährt leuchtend in den Wunderbaum,
Und nochmals strömt von ihm das Heil,
Die Liebe, und der Weihnachtstraum.

Rudolf Graf von Hoyos-Sprinzenstein


Drei Weihnachtslieder vom Licht

I.

Aller Glanz der Angesichter
kommt von Deinem Angesicht,
Gott. Du bist der Erdenlichter
Quell, Du bist das ewige Licht.

Ja, aus Dir hat sich verloren,
was der Schöpfung Schönheit ist.
Und am lichtsten bist geboren
Du im Sohne Jesus Christ.


II.
Er ist ganz Auge.

Was Jesus ist, das weißt Du nicht?
So laß Dir's sagen: Er ist Licht,
Das Licht der Welt! ist Auge ganz,
und Seine Liebe lauter Glanz.

Hältst Du Ihm offen Seel und Sinn,
so weckt Er Dir ein Leuchten drin,
daß Du mit neuen Augen siehst
und jeder Dunkelheit entfliehst.

Und schließt sich hinter dir die Zeit
und kommt die letzte Dunkelheit,
der Tod: sein Schatten trifft Dich nicht.
die Seele schwebt schon hoch im Licht.


III.

Der neue Mensch ist selber Licht.
Die innre Glut, die das Gesicht,
wie Morgenrot die Nacht, durchbricht:
sie ist's, die Glorienschein schon flicht
um jedes Gotteskindes Haupt.
Und ward ihm alles auch geraubt,
was sonst das Leben leuchtend macht:
das innre Licht ist ihm entfacht.

Karl Ernst Knodt


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