Weihnachtsreim zur Weihnachtszeit


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Weihnachtsreim

Schneeflocken

Heißt sie willkommen! Da sind sie ja wieder,
Die lust'gen Gesellen im Flockengefieder!
Wie sie uns leuchten in schneeigem Glanze!
Wie sie uns grüßen in flatterndem Tanze!
Wie sie leichtflüglig sich senken und heben,
Im Gaukelspiele vorüber uns schweben,
Neckend sich flechten um Zweige und Äste! -
Heißt sie willkommen, die lieblichen Gäste!

Wie sie sich sammeln auf Wegen und Stegen,
Schmeichelnd um Zäune und Hecken sich legen!
Wie sie die herbstlichen, öden Gefilde
Wandeln in schimmernde Märchengebilde!
Wie sie die Wälder, die dunkeln, erfüllen,
Mit Schleiern die Berge, die kahlen, umhüllen,
Der Erde Antlitz, das trübe, erhellen! -
Heißt sie willkommen, die trauten Gesellen!

Wie düster droben die Wolken auch thronen,
Wie lichtlos drunten die irdischen Zonen, -
Auf leuchtenden Schwingen dem Erdenrunde
Bringen sie fröhliche, selige Kunde:
Erstarb auch des Sommers Prangen und Blühen, -
Flammen der Liebe glückspendend erglühen,
Wenn hell des Weihnachtsbaums Kerzen entglommen!
Die Freudenboten, drum heißt sie willkommen!

Und dichter und dichter zur Erde nieder
Streuen die Wolken ihr Flockengefieder;
Silbergeflügelte, flatternde Sterne
Sendet uns grüßend die himmlische Ferne,
Daß sie verklären das irdische Dunkel
Mit freundlicher Hoffnung Strahlengefunkel! -
Dem Frühling entgegen träumen die Lande
Unter dem schneeigen Flockengewande.

Paul und Anna Heinze


Weihnacht

Nun ziehn sie wieder auf, die goldnen Sterne,
Sie künden uns der Weihnacht heil'ge Zeit,
Und Engelstimmen singen in der Ferne:
"Gott in der Höh' sei Ehr in Ewigkeit!"

Im Erdental geschäft'ge Hände schalten.
In jeder Hütte und in jedem Haus
Spürt man ein still geheimnisvolles Walten,
Und Liebe geht beglückend ein und aus,

Streift reich und arm mit ihrem Blick, dem warmen,
Teilt Gaben aus mit nimmermüder Hand,
Hebt Leidende empor mit starken Armen
Und läßt sie schaun der Hoffnung Wunderland.

Der Friede folgt mit himmlischer Geberde
Ihr nach, geschmückt mit grünem Palmenzweig.
Und wieder träumt die friedelose Erde
Von einem ein'gen großen Weltenreich.

Mild schwebt herab als dritte dann im Bunde
Die Freude mit dem leichten Glorienschein;
Viel Kinderlippen bringen von ihr Kunde,
Sie strahlt aus Kinderaugen hell und rein.

So sendet Gott herab von seinem Throne
Der ew'gen Liebe Zeugen wunderbar,
Der Liebe, die uns einst in seinem Sohne
In grauer Vorzeit wurde offenbar.

Und immer bleibt vom heil'gen Weihnachtsabend
Der dunkeln Erd' ein Himmelsstrahl zurück,
Die lichtbedürft'gen Menschenseelen labend,
Verheißend Liebe, Friede, Freude, Glück.

Stine Andresen


Selige Zeit

Still - still ...
Schreite Du sacht ...
Spürst Du den Zauber, weit und breit?
Hörst Du das feine, unirdische Klingen
Hoch in den Lüften, wie Engelschwingen?
Fühlst Du das Nahen der heiligen Nacht,
Liebeverschwendender Weihnachtszeit?

Du, in der Städte drängender Hast,
Bereite Dein Ohr -
Aus des Alltags Arbeit und Last
Lausche empor -
Lausche, und öffne die Seele weit
All der verschwiegenen Seligkeit,
All dem heimlichen Locken und Fragen,

All der Sehnsucht aus Kindertagen,
All dem Glück, das Erinnern geweiht:
Liebeverschwendender Weihnachtszeit!

Blicke umher -
Tritt in das Dunkel frostiger Kammern,
Laß Dich von bittenden Händchen umklammern,
Laß Dich von Augen, von hoffnungstoten,
Grüßen als seligen Freudenboten:
Wecke aus Deiner Seele Tiefen
Ströme der Liebe, die träumend schliefen -
Laß sie steigen und überschwellen,
Lichte die Schatten, verkläre das Leid
Im Glanz der Kerzen, der göttlich hellen,
Liebeverschwendender Weihnachtszeit!

Dann - dann
Hörst Du im Brausen der Christtagsglocken
Engelfrohlocken,
Und aus den Nebeln der Winternacht
Strahlt es Dir warm und leuchtend entgegen:
Deine sonnige Jugend erwacht,
Deine Seele wird groß und weit,
Überflutet vom Gottessegen
Liebeverschwendender Weihnachtszeit.

Alice Freiin von Gaudy


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