Gedicht zur Heiligen Nacht


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Gedicht Heilige Nacht Christnacht

Es steht ein Stern verloren
Hoch über einem Haus;
Drin ist ein Kind geboren:
Ein Licht geht von ihm aus.

Von wenigen vernommen
Tönt eine Botschaft fern:
Die Weisen und die Frommen
Verkünden jenen Stern.

Da lauschen alle Ohren,
Zu denen Kunde dringt:
Wo ist der Mensch geboren,
Der mir Erlösung bringt?

Die Stätte zu betreten,
Welch Weges muss ich ziehn?
Das Wunder anzubeten,
Wo gläubig niederknien?

Hedwig Lachmann


Christnacht

24. December 1840

Nacht mußte es auf Erden sein,
Als über ihr der Himmel aufgegangen,
Und sie, im lichten Strahlenschein
Die Kunde von dem Heil der Welt empfangen.

Still mußte es auf Erden sein,
Als Engel Dich, das Heil der Welt, besangen,
Und in die dunkle Nacht hinein
Die Worte der Beseligung erklangen.

Und still, und dunkel, und allein,
Voll Sehnsucht und voll heiligem Verlangen
Muß auch noch jetzt die Seele sein,
Die Dich, o Licht des Lebens, will empfangen.

Gräfin Auguste von und zu Egloffstein


In der heiligen Nacht

Ich nehm' der Morgenröthe Flügel
Und schwing mich auf aus meinem Zelt
Und fliege über Thal und Hügel
Nach Bethlehems geweihtem Feld.
Dort geb' ich in der heil'gen Nacht
Auf Gottes Wunderzeichen Acht.

Horch auf, mein Herz, von Himmelshöhen
Kommt es hernieder sanft und mild
Wie süßes, heimeliges Wehen
Aus Edens wonnigem Gefild.
Blick auf: in dieser heil'gen Nacht
Erscheint der Engel lichte Wacht.

Von Gottes Klarheit rings umflossen,
Beb' ich im innersten Gemüth
Und lausch', in Andacht hingegossen,
Der Heil'gen Gottes Jubellied.
Das klingt wohl durch die heil'ge Nacht
In wundervoller Töne Pracht:

"Gott in der Höh' sei Preis und Ehre,
Der heut' der Welt den Erben giebt;
Und Friede sei dem Sünderheere,
In dem, der sie als Heiland liebt;
Gott hat in dieser heil'gen Nacht
Sein Wohlgefallen kund gemacht!"

Wohl sinken meiner Andacht Flügel,
Ich kehre heim in mein Gezelt,
Und wieder trennen Thal und Hügel
Mich von dem heil'gen Wunderfeld;
Doch hab' ich von der heil'gen Nacht
Mir süßen Frieden mitgebracht.

Emil Quandt


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