Weihnachtslied


Weihnachtslieder Weihnachtslied lieder weihnachten weihnachten lieder


Weihnachtslied

Weihnachtslied

Erklinge, Lied, und werde Schall,
Kling gleich der hellsten Nachtigall,
Kling gleich dem hellsten Lerchenklang
Die ganze weite Welt entlang.

Kling, Lied, und kling im höchsten Ton.
Es kommt der süße Gottessohn,
Es kommt das helle Himmelskind
Hernieder, wo die Sünder sind.

Er kehrt bei einer Jungfrau ein,
Will eines Weibes Säugling sein,
Der große Herr der ganzen Welt
Ein Würmlein auf die Erde fällt.

Ein armes Knäblein nackt und bloß,
So liegt er in Marias Schoß;
Der alle Sterne lenken kann
Fleht eines Weibes Gnade an.

Der eh'r als Erd' und Himmel war,
Das Wort des Vaters rein und klar,
Spricht lieb und freundlich bei uns ein
Und will der Sünder Bruder sein.

So kommt die unermess'ne Huld,
Zu tragen unsre schwere Schuld,
Die ewige Liebe steigt von Gott
Zu uns herab für Schmach und Spott.

Des soll'n wir alle fröhlich sein,
Und singen mit den Engelein
Und singen mit der Hirten Schar:
Das ew'ge Heil wird offenbar.

Des soll'n wir alle fröhlich sein,
Daß Gott will unser Vater sein
Und daß der süße Jesus Christ
Heut unser Bruder worden ist.

Ernst Moritz Arndt


Weihnachtfreude

Steh auf! die Sonn' ist aufgegangen,
Es scheint das Licht der Herrlichkeit -
O Seele, klinge dein Verlangen,
Hell kling herein die neue Zeit!
Laß heut die frohe Kunde schallen
Weit über'n Erdenball ringsum!
Erklinge, singe, künde allen
Der Menschheit Evangelium.

Dies ist das Licht, dies ist der Morgen,
Der Vorwelt dünner Dämmerschein,
Oft leuchtend auf und oft verborgen,
Nun scheint er hell zur Welt herein,
Das Liebesrätsel ew'ger Güte,
Der Frommen Hort, der Weisen Lust -
Der Sehnsucht süße Rosenblüte
Erblüht nun voll in jeder Brust.

Drum sollst du, frohe Liebe, klingen,
Daß alle Welt in Wonne sei,
Mit allen Himmelschören singen:
Ihr dunkle Menschen eilt herbei!
O eilet euch im Licht zu baden!
Der Glanz des Himmels strahlt herein,
Und jeder Jammer, jeder Schaden
Der Nacht soll weggeleuchtet sein!

Kommt alle, die ihr lieft verloren
In freudenloser Finsternis!
Denn Jesus Christus ist geboren,
Es scheint das lichte Heil gewiß.
O Liebesglanz! o Lebensmorgen!
O wunderbarer Gottesschein!
Weg Sünden, Schmerzen, Zweifel, Sorgen!
Denn Jesus Christ will unser sein.

Ernst Moritz Arndt


Weihnachtslied

Vom Himmel in die tiefsten Klüfte
Ein milder Stern herniederlacht;
Vom Tannenwalde steigen Düfte
Und hauchen durch die Winterlüfte,
Und kerzenhelle wird die Nacht.

Mir ist das Herz so froh erschrocken,
Das ist die liebe Weihnachtszeit!
Ich höre fernher Kirchenglocken
Mich lieblich heimatlich verlocken
In märchenstille Herrlichkeit.

Ein frommer Zauber hält mich wieder,
Anbetend, staunend muß ich stehn;
Es sinkt auf meine Augenlider
Ein goldner Kindertraum hernieder,
Ich fühl's, ein Wunder ist geschehn.

Theodor Storm


Vom Himmel hoch da komm ich her

Vom Himmel hoch da komm ich her,
Ich bring euch gute neue Mär.
Der guten Mär bring ich so viel
Davon ich singn und sagen will.

Euch ist ein Kindlein heut geborn
Von einer Jungfrau auserkorn,
Ein Kindelein so zart und fein,
Das soll eur Freud und Wonne sein.

Es ist der Herr Christ unser Gott,
Der will euch führn aus aller Not,
Er will eur Heiland selber sein,
Von allen Sünden machen rein.

Er bringt euch alle Seligkeit,
Die Gott der Vater hat bereit,
Dass ihr mit uns im Himmelreich
Sollt leben nun und ewiglich.

So merket nun das Zeichen recht,
Die Krippen, Windelein so schlecht,
Da findet ihr das Kind gelegt,
Das alle Welt erhält und trägt.

Des lasst uns alle fröhlich sein
Und mit den Hirten gehn hinein,
Zu sehn, was Gott uns hat beschert,
Mit seinem lieben Sohn verehrt.

Merk auf, mein Herz, und sieh dort hin:
Was liegt doch in dem Krippelein?
Weß ist das schöne Kindelein?
Es ist das liebe Jesulein.

Sei du willkommen, edler Gast,
Den Sünder nicht verschmähet hast,
Und kommst ins Elend her zu mir;
Wie soll ich immer danken dir?

Ach Herr, du Schöpfer aller Ding,
Wie bist du worden so gering,
Dass du da liegst auf dürrem Gras,
Davon ein Rind und Esel aß.

Und wär die Welt vielmal so weit,
Von Edelstein und Gold bereit,
So wär sie doch dir viel zu klein,
Zu sein ein enges Wiegelein.

Der Sammet und die Seiden dein
Das ist grob Heu und Windelein,
Darauf du Köng so groß und reich
Herprangst als wärs dein Himmelreich.

Das hat also gefallen dir,
Die Wahrheit anzuzeigen mir:
Wie aller Welt Macht, Ehr und Gut
Vor dir nichts gilt, nichts hilft noch tut.

Ach, mein herzliebstes Jesulein,
Mach dir ein rein sanft Bettelein,
Zu ruhen in meins Herzens Schrein,
Dass ich nimmer vergesse dein.

Davon ich allzeit fröhlich sei,
Zu springen, singen immer frei
Das rechte Susaninne*) schon,
Mit Herzenlust den süßen Ton.

Lob, Ehr sei Gott im höchsten Thron,
Der uns schenkt seinen eignen Sohn!
Des freuen sich der Engel Schar
Und singen uns solchs neues Jahr.

*) Schlaf, Kindchen!

Martin Luther


Vom Himmel kam der Engel Schar

Vom Himmel kam der Engel Schar,
Erschien den Hirten offenbar;
Sie sagten ihn: ein Knäblein zart
Das liegt dort in der Krippen hart.

Zu Bethlehem in Davids Stadt
Wie Micha das verkündet hat.
Es ist der Herre Jesus Christ,
Der euer aller Heiland ist.

Des sollt ihr billig fröhlich sein,
Dass Gott mit euch ist worden ein.
Er ist geborn eur Fleisch und Blut,
Eur Bruder ist das ewig Gut.

Was kann euch tun die Sünd und Tod?
Ihr habt mit euch den wahren Gott.
Lasst zürnen Teufel und die Höll:
Gotts Sohn ist worden eur Gsell.

Er will und kann euch lassen nicht,
Setzt ihr auf ihn eur Zuversicht.
Es mögen euch viel fechten an!
Dem sei Trotz, ders nicht lassen kann.

Zuletzt müsst ihr doch haben Recht,
Ihr seid nun worden Gotts Geschlecht.
Des danket Gott in Ewigkeit
Geduldig, fröhlich allezeit.

Martin Luther


Weihnachtslieder Weihnachtslied lieder weihnachten weihnachten lieder