Gedicht zu Weihnachten


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Gedicht zu Weihnachten

Weihnachten

O Weihnachtsfest! Welch einen hellen Schein
Wirfst du in trübe Winterszeit hinein!
Du bringst die Botschaft, süßen Trostes voll,
Die einst den Hirten auf dem Feld erscholl.
Du bist der Stern, der durch das Dunkel bricht,
Und Lichter zündet überall dein Licht.
Nun ist die Welt erfüllt vom Märchenklang:
Knecht Ruprecht macht den altgewohnten Gang.
Die Kinder lauschen schon auf seinen Schritt -
Wann kommt er wohl und was bringt er wohl mit?
So flüstern sie, zumal wenn draußen geht
Der Wind umher und Schnee ans Fenster weht.
O Kindesstirn, von Lockenhaar umkränzt,
Auf welcher noch unschuld'ge Freude glänzt!
Wie oft nun zählt voll Ungeduld ein Kind,
Wie viel der Tage bis zum Fest es sind.
Erwarten kann's die frohe Stunde kaum,
In der von Kerzen strahlen wird der Baum.
Daran nur denkt es in des Tages Lauf
Und träumt davon - und lächelnd wacht es auf.

Und kommt der Tag - den Eltern gar so schnell -
An dem der Baum dasteht geschmückt und hell:
Wohl Denen, die beglückt dann vor ihm steh'n
Und ihre Lust in Kindesaugen seh'n!
Nicht größ're Freude wird von Gott gesandt,
Und, o, wie leicht gefüllt ist kleine Hand!
Ihr aber, die ihr fröhlich seid, vergeßt
Der Armuth nicht und schafft auch ihr ein Fest!
Gedenkt des Kindleins, welches darbt und friert,
Dem keine Hand ein Weihnachtsbäumchen ziert.
Sucht auf die Noth und zündet ihr ein Licht -
Vergeßt auch draußen armer Vögel nicht:
Daß alles sei erfüllt von Weihnachtslust,
Auf Erden Fried' und Freud' in jeder Brust.

Johannes Trojan


Weihnachten

Hoch deckt der Schnee das Land. Und heut ist Gottes Fest.
An diesem Tage ward er einst als Mensch geboren.
Sein Wort ward Feuer, das sich nicht mehr dämpfen läßt,
Und wärmt die Welt, die ganz von Haß und Neid durchfroren.
Und heut ist Gottes Fest. Es weckt den Liebesbrand
Aufs neu in mancher Brust. - Hoch deckt der Schnee das Land.
Deckt er die Herzen auch, so ist die Welt verloren.
Drum feiern wir zur Winterzeit des Heilands Fest,
Voll Dank, daß einst mit ihm die Liebe ward geboren.
Hoch deckt der Schnee das Land. Und heut ist Gottes Fest.

Karola Janke


Drei Weihnachten

Mit 5 Jahren

Noch höre ich vom Thurm die Glocken schallen
Und höre noch den Weihnachtsfestgesang
Im Kirchenschiffe wogend wiederhallen,
Für's Kinderherz gar zaub'risch süsser Klang!
Und vor mir liegen wunderbare Gaben,
Die mir das liebe Christkind hat gebracht,
Und wonnig süsse Träume mich umgaben
O, schöne Zeit, der Kindheit Glaubensmacht!

Mit 15 Jahren

Die wundervollen Kindesträume schwanden,
Als heil'ger Christ erscheint die Mutterhand,
Aus Engeln, die einst singend mich umstanden,
Entpuppte sich des Thurmes Musikant!
Die erste Täuschung war's, die ich erfahren,
Die erste Lüge, der ich ward bewusst
Doch, ob es Engel, ob's die Eltern waren,
Schlug dankbar doch das Herz mir in der Brust.

Mit 55 Jahren.

Noch heute blick' ich freudig nach den Tagen,
Da jene fromme Lüge mich beglückt,
Gibt's Schön'res denn, als jene Kindersagen,
Die jahrelang das Kinderherz entzückt?
Nun blick' ich rückwärts in vergang'ne Zeiten,
Geniesse noch einmal des Kindes Glück
Das Herz durchwogen Freude, Zweifel, Leiden,
Nur Kindesglaube kehrt nicht mehr zurück!

Josephine Gräfin zu Leiningen-Westerburg


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