Kinderweihnachtsgedichte


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Kinder-Weihnachtsgedichte

Weihnachtszeit

Seit Jahren hat's nicht so geschneit!
Das rieselt, rinnt und häuft sich an,
dass man im Lande weit und breit
nicht Weg noch Steg erkennen kann.
Die Stadt sieht wie ein Märchen aus:
hat jedes Häuschen, jedes Haus
ein Mützchen auf aus weißem Schnee,
das blinkt und blitzt im Sonnenschein,
als wär's von lauter Edelstein.
Und drinnen gibt's verschloss'ne Türen!
Ein Zimmer, das das ganze Jahr
genau wie andre Zimmer war,
bekommt ein feierlich Gesicht:
Oft ist's zur Dämmerung, als glitten
verstohl'ne Schritte hin und her,
man sieht ein heimlich huschend Licht,
als ob das Christkind drinnen wär'!
Verschwieg'ne Päckchen kommen an,
die rascheln gar so wunderlich,
wenn kleine Finger daran rühren ...
Doch Mutter wehrt auf alle Bitten:
"Nicht fragend! `s ist vom Weihnachtsmann!"
Ein unbestimmter Kuchenduft
liegt wunderlich in der Luft!
Die Kinder schnuppern leis herum
und schau'n sich an und lachen stumm
und drücken sich am Schlüsselloch
die Näschen platt ...
O sel'ge Zeit,
wenn Liebe sich im stillen müht
und nicht genug zu tun weiß,
wenn mitten unter Schnee und Eis
die Blume des Erbarmens blüht,
wenn jubelnd sich die Glocken schwingen
und jedem, der es hören will,
die süße Weihnachtsbotschaft bringen:
"Das Christkind kommt, seid froh und still!"

Anna Ritter


Der Tannenbaum

Im Walde steht ein Tannenbaum
Mit Nadeln spitz und fein,
Damit näht sich der Distelfink
Sein buntes Röckelein.

Er stehet da, so kerzengrad',
Und grün ist stets sein Kleid
Im Frühling und im Sommer wohl
Und auch zur Winterzeit.

Christkindlein schickt durch Schnee und Eis
Knecht Ruprecht dann hinaus;
Der schneidet ab den Tannenbaum
Und nimmt ihn mit nach Haus.

Christkindlein hängt mit zarter Hand
Viel Nüss' und Äpfel dran,
Und Lichtlein steckt's auf jeden Zweig,
Dazu auch Marzipan.

Und kommt die liebe Weihnachtszeit,
Da klingelt die Mama. -
Wie steht der grüne Tannenbaum
So bunt und helle da!

Du Tannenbaum im dunklen Wald,
Bald wirst du abgestutzt.
Drum freue dich, dann wirst du auch
Gar herrlich aufgeputzt.

Georg Christian Dieffenbach


Der Pelzemärtel

Die Winde sausen um das Haus,
es stürmt daher der Winter.
Nun schaut Pelzmärtel Nikolaus
nach euch sich um, ihr Kinder.
Da will ich sehen, was er sagt,
wenn er nun Vater und Mutter fragt,
ob ihr auch brav gewesen.

Horch! Kommt er nicht die Trepp' herauf?
Hört ihr nicht poltern und schnaufen?
Jawohl, er ist's! - Die Tür geht auf. -
Ihr braucht nicht fortzulaufen
und dürft auch nicht erschrecken
vor Ruten und vor Stecken,
sieht er auch gleich zum Fürchten aus!

Nun schaut er rings die Kleinen an
und spricht: "Ihr frommen Kinder,
ihr sollt mir alles Gute han!
Ich bring euch für den Winter
hier Äpfel und Birnen und Mandelkern,
Lebkuchen und Nüsse und Zuckerstern;
da füllt euch Kappen und Taschen!

Die Kinder klauben und freuen sich sehr;
doch finster brummt der Alte:
"Nun gebt mir die bösen Buben her,
die trag ich mit fort zum Walde!"
Der Vater spricht: "Sie sind alle brav
und brauch weder Zank noch Straf';
sie folgen und lernen mit Freuden!"

Da sagt der Märtel: "'s freut mich doch,
daß wir euch Freude machten.
Seid nur recht brav, dann gibt's auch noch
recht fröhliche Weihnachten!
Ade, ihr Kinder! Bleibt nur hier!" -
Nun schlürft er wieder hinaus zur Tür
und stolpert die Stiege hinunter.

Doch horch, wie schrei'n im Nachbarhaus
die bösen Knaben und Mädchen!
Ha, sieh! Der Nikolaus kommt heraus,
im Sack den Fritz und das Gretchen.
Nun hilft kein gutes, kein böses Wort;
der Pelzmärtel trägt sie fort
zu den Wölfen und Bären im Wald.

Franz von Pocci


Rauhreif vor Weihnachten

Das Christkind ist durch den Wald gegangen,
sein Schleier blieb an den Zweigen hangen,
das fror er fest in der Winterluft
und glänzt heut morgen wie lauter Duft.

Ich gehe still durch des Christkinds Garten,
im Herzen regt sich ein süß Erwarten:
Ist schon die Erde so reich bedacht,
was hat es mir da erst mitgebracht!

Anna Ritter


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