Gedicht vom Weihnachtsbaum


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Wunder der Weihnacht

Mit deinem Hauche, würzig rein,
Du lieber Weihnachtsbaum, umwebe mich!
Mit deiner Lichter ruhig heitrem Schein
Zu kindlich reinem Glück erhebe mich!

Wenn du erstrahlst im Kerzenlicht,
Ein herrlich schönes Wunder da geschieht:
Dein Reiz auch den Verbittertsten umflicht,
Haucht ihm ins Herz der Kindheit hohes Lied!

Franz Josef Zlatnik


Der Weihnachtsbaum

Steht er da der Weihnachtsbaum
Wie ein bunter goldner Traum,
Spiegelt Unschuldfinderglück,
All sein Paradies zurück.

Und wir schaun und denken dann,
Wie uns heut das Heil begann,
Wie das Kindlein Jesus Christ
Heut zur Welt geboren ist:

Wie das Kind von Himmelsart
Lag auf Stroh und Halmen hart.
Wie der Menschheit Hort und Trost
Erdenelend hat erlost.

Also stehn und schauen wir
Gottes Lust und Gnade hier:
Was uns in dem Kindlein zart
Alles heut geboren ward.

Blüh denn, leuchte, goldner Baum,
Erdentraum und Himmelstraum
Blüh und leucht in Ewigkeit
Durch die arme Zeitlichkeit!

Sei uns Bild und sei uns Schein,
Daß wir sollen fröhlich sein,
Fröhlich durch den süßen Christ,
Der des Lebens Leuchte ist.

Friedrich Christian Daniel Schubart


Der Christbaum

Vom Christbaum glänzt manch' helles Licht
Und viele schöne Gaben,
Kind mit dem strahlenden Gesicht,
Du sollst sie alle haben;
Doch eher nicht bis Du gehört,
Was Dich der liebe Christbaum lehrt.

's ist viele hundert Jahre schon,
Da hat der Vater droben
Gesendet seinen lieben Sohn,
Den alle Engel loben,
Den Kinderfreund, den Gottesheld,
Als Gabe für die ganze Welt.

Der Christbaum, d'ran der liebe Gott
Hat seinen Sohn gehenket,
Der trug viel Perlen purpurroth,
Die hat Er Dir geschenket.
Die Perlen sind die Blutströpflein,
Es ritzen ja die Nadeln fein.

Die Nadeln an dem Christbaum sind
Der ganzen Menschheit Sünden;
So viele wirst Du, liebes Kind,
An Deinem Baum nicht finden;
Sie stachen unsern Heiland groß,
Daß Ihm Sein Blut herunterfloß.

So licht wie jener Christbaum war,
Wird Deiner niemals prangen,
Es ist vor seinem Lichte gar,
Die Sonne ausgegangen.
Die Welt ward finster ringsumher,
Das Licht schien nur vom Christbaum her.

O könnten wir dem lieben Gott
Auch einen Christbaum bringen,
An dem statt Lichtlein blau und roth,
Viel Kinderherzen hingen;
Viel Kinderherzen jung und alt,
Von Jesusliebe warm bestrahlt.

Da würde dann der liebe Gott
Die Lichtlein selbst anzünden.
Da würde alle Angst und Noth
Und alles Weh' verschwinden.
Da würden sich die Engel freu'n,
Das würd' ein schönes Christfest sein!

Lucie Pfeil


Vom alten und vom neuen Baum

Einst haben wir den Weihnachtsbaum
mit blanker Axt gefällt,
als Kinder ihn in Hauses Raum
andächtig aufgestellt.

Mit bunten Lichtern haben wir
die Zweige ihm geschmückt,
mit Zuckerwerk und Glanzpapier
ihm Trieb und Saft erstickt.

Heut ziehn wir aus dem dumpfen Raum
ins grüne Feld hinaus:
hell über unsern Weihtagsbaum
streut Gold die Sonne aus.

Sie färbt der Blätter zartes Rund
und küsst ihn frei und stark
und strömend aus der Erde Grund
schiesst ihm die Kraft ins Mark.

Clara Müller Jahnke


Der Weihnachtsbaum

Steht er da der Weihnachtsbaum
Wie ein bunter goldner Traum,
Spiegelt Unschuldkinderglück,
All sein Paradies zurück.

Und wir schaun und denken dann,
Wie uns heut das Heil begann,
Wie das Kindlein Jesus Christ
Heut zur Welt geboren ist;

Wie das Kind von Himmelsart
Lag auf Stroh und Halmen hart,
Wie der Menschheit Hort und Trost
Erdenelend hat erlost.

Also stehn und schauen wir
Gottes Lust und Gnade hier:
Was uns in dem Kindlein zart
Alles heut geboren ward.

Blüh denn, leuchte, goldner Baum,
Erdentraum und Himmelstraum
Blüh und leucht in Ewigkeit
Durch die arme Zeitlichkeit!

Sei uns Bild und sei uns Schein,
Daß wir sollen fröhlich sein,
Fröhlich durch den süßen Christ,
Der des Lebens Leuchteist.

Sei uns Bild und sei uns Schein,
Daß wir sollen tapfer sein
Auf des Lebens Pilgerbahn,
Kämpfend gegen Lug und Wahn.

Sei uns Bild und sei uns Schein,
Daß wir sollen heilig sein,
Rein wie Licht und himmelklar,
Wie das Kindlein Jesus war.

Ernst Moritz Arndt


Der Weihnachtsbaum

1856

Prangst du, schöner Weihnachtsbaum,
Meiner Kindheit goldner Traum?
Strahlst du, süßes Himmelslicht?
Das die Heidenwelt durchbricht?
Bist du, Sehnsucht aller Frommen,
Heut zur Welt herabgekommen?

Ja, es kam ein Kindlein klein,
Daß wir sollten selig sein:
Denn aus diesem Kindlein klein
Glänzte heller Gottesschein,
Engel klangen Jubellieder
Auf die dunkle Erde nieder.

Herrlich ging der Morgenstern
Alles Lichtes auf vom Herrn.
Über alle Welten weit
Jauchzt und klingt und singt es heut
Hell aus Millionen Seelen,
Was die Engel sich erzählen.

Schau, mein Herz, schau fromm und still,
Was der Baum dir sagen will:
Daß der süße Jesus Christ
Heut zu uns gekommen ist,
Daß, dem alle Engel dienen,
Als dein Bruder ist erschienen.

Bete, schaue fromm und still,
Was der Baum dir sagen will:
Hell wie dieses Tages Schein
Hoch und hell und klar und rein
Soll der Christen fröhlich Leben
Von der Erd' zum Himmel schweben.

Ernst Moritz Arndt


Schneeflöckchen fliegen,
Der Wind weht kalt,
Der böse Winter
Herrscht nun im Wald.

Der warme Sommer
In unserm Haus:
Da zierte Liebe
Ein Bäumchen aus.

Heißt Weihnachtsbäumchen
Und strahlt im Licht,
Kinder umdrängen's
Mit sel'gem Gesicht.

Im Elternherzen, -
O ewige Macht! -
Hat Kindeslächeln
Die Kerzen entfacht.

L. Rafael


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